Aufgabe
Im Zuge der vielen Veränderungen, die die Schifffahrts- und Logistikbranche in den vergangenen drei Jahren durchgemacht hat, ist der Hafen von Santos mehr und mehr zu einem Nadelöhr für Containerexporte geworden.
Traditionell werden die brasilianischen Baumwollexporte in Containern über den Hafen von Santos verschifft – den größten Hafenkomplex in Lateinamerika, über den ein Drittel aller Frachten umgeschlagen wird, die in Brasilien im- oder exportiert werden.
Im Zuge der vielen Veränderungen, die die Schifffahrts- und Logistikbranche in den vergangenen drei Jahren durchgemacht hat, ist der Hafen von Santos mehr und mehr zu einem Nadelöhr für Containerexporte geworden.
Ursächlich dafür ist nicht ein Mangel an der für das Containeraufkommen benötigten Hafeninfrastruktur, sondern vor allem folgende Faktoren:
In der Baumwoll-Lieferkette kommt ein weiterer Faktor erschwerend hinzu: die Saisonabhängigkeit. Die Saison dauert von August bis Dezember und fällt somit genau in die Hochsaison des Marktes, der große Frachtmengen generiert, die in diesen vier bis fünf Monaten verschifft werden müssen.
Angesichts der oben genannten Faktoren begannen wir mögliche Alternativrouten zu suchen, die tatsächlich merkliche Vorteile für den Markt generieren könnten.
Was wir fanden, war eine Route, auf der die Exportkapazität von den Reedereien nicht ausgenutzt wurde: über Manaus.
In dieser eigentlich vom Import bestimmten Region, in der eine Freihandelszone eingerichtet worden ist, gibt es für die meisten Güter der Kategorien Elektronik, Haushaltsgeräte, Zweiräder und Kunststoffe große Fabriken zur Montage bzw. Weiterverarbeitung. Nach der Weiterverarbeitung werden diese Güter auf dem brasilianischen Binnenmarkt vertrieben.
Das heißt, dass hier alle Ersatzteile, CKD-Komponenten und Rohstoffe aus Übersee - überwiegend aus Asien - in 40-Fuß-Containern importiert werden und so gut wie keine Exporte von hier aus stattfinden. Deshalb werden die Container leer nach Asien zurückgeführt.
Die Lösung, die FMS entwickelt hat, besteht grundsätzlich darin, diese verfügbaren leeren Container und Kapazitäten für Exporte zu nutzen - über einen Standort im Landesinneren namens Porto Velho im Bundesstaat Rondônia (RO).
Siehe Abbildung:
Über unsere Partner in Porto Velho haben wir ein Zolllager aufgebaut, in dem Baumwollballen gehandhabt werden können, und erfahrene Baumwoll-Staplerfahrer aus Santos angeworben, die in Porto Velho die Arbeitskräfte vor Ort ausbilden. Außerdem haben wir das Projekt dem Landwirtschaftsministerium und den Zollinspektoren vorgestellt, bevor wir den Betrieb aufgenommen und den Bereich für das Geschäft vorbereitet haben.
Im Dezember 2018 hat FMS den Betrieb aufgenommen und seitdem während der Nebensaison kontinuierlich gearbeitet.
Mit nur einer Kontaktstelle und einer einheitlichen Rechnung führt FMS alle Schritte aus - von der Containerstauung über die Inspektion, die Zollabfertigung und die Ausstellung von Pflanzengesundheitszeugnissen in Porto Velho bis hin zur Verschiffung ans Ziel.
Die Container werden in Porto Velho bereits versiegelt und verzollt auf die Frachtkähne verladen, wobei unser Frachtbrief die gesamte Route von Porto Velho bis zum Zielort abdeckt.
Über diese Plattform ist bereits nicht nur Baumwolle, sondern auch Holz und Eisenerz aus der Region erfolgreich verladen worden. Zudem prüfen wir Möglichkeiten auch für Zucker, Kaffee und Sojabohnen.
Wenn Sie an dieser Lösung interessiert sind und weitere Einzelheiten erfahren möchten, laden wir Sie ein, unser FMS-Team für Brasilien zu kontaktieren. Brazil @ FMS